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Erster Sieg für die Juniors - Seniors mit knapper Niederlag

Yannick R., 21.08.2017

Erster Sieg für die Juniors -  Seniors mit knapper Niederlag

Football im Doppelpack gab es bei der 08 am Sonntagnachmittag. Die Juniors trafen nach zwei Niederlagen zum Auftakt der U19 Oberliga Saison auf den bisherigen Tabellenzweiten aus Montabaur. Die Fighting Farmers hatten bis dahin Neuwied zweimal besiegt und gegen Bad Kreuznach eine deutliche Niederlage hinnehmen müssen. Coach Sturm warnte seine Mannen vor der Spielstärke der Jungs aus dem Westerwald, deren Kader mit einigen Spielern der Jugendauswahl Rheinland Pfalz gespickt ist. Und stark begannen die Farmers auch ihre erste Angriffsserie. Sie erarbeiteten sich immer wieder mit starkem Passspiel guten Raumgewinn. Der Lauf war so gut wie unterbunden worden von der Verteidigungsreihen der 8-Balls. Trotzdem standen die Montabaurer in der Endzone der Haßlocher. Danach verzichteten sie auf den Zusatzpunkt Kick sondern wollten zwei Punkte erzielen, indem sie den Ball noch einmal in die Haßlocher Endzone trugen. Die Linebacker Mikolaj Kulisiewicz und Miguel Stöhr waren aber zur Stelle und rissen den Ballträger außerhalb zu Boden. Mit 6:0 gings in Quarter zwei, was sich offener gestalten sollte. Starke Böen setzten dem Passspiel beider Mannschaften zu und da reagierte die Hintermannschaft der Fighting Farmers etwas geschickter und konnten zweimal Bälle von Quarterback Leon Zwölfer abfangen. Dann gab es eine Schrecksekunde, die das Spiel prägen sollte, als Zwölfer keine Anspielstation fand und selbst losrannte. Weit in der Hälfte der Montabaur kam er an der Seitenlinie zu Boden, als er von einer Spielertraube attackiert wurde und sich am Knie verletzte. Wide Receiver Sebastian Brand musste die Angriffsgeschicke übernehmen und konnte sich schnell etablieren, jedoch keine Punkte mehr auf die Anzeigetafel bringen. Er war es dann auch, der einen langen Pass der Farmers in die Endzone abfing und damit ein Wachrütteln der Juniors bewirkte, die teilweise etwas phlegmatisch agierten. Mit 6:0 ging es in die Halbzeitpause. Head Coach Sebastian Sturm passte seine Reihen nach der Verletzung von Quarterback Zwölfer an, musste dann auch noch den Ausfall von Safety Pascal Rutz in der Passverteidung kompensieren. Sturm setzte jetzt mehr auf den Lauf, denn die Montabaurer Verteidigung tat sich schwerer gegen Running Back Miguel Stöhr und den selbst laufenden Sebastian Brand. Die Farmers fanden kein Mittel und so stand es nach kurzer Zeit im dritten Spielabschnitt 6:6. Der Zusatzkick wurde dann zum kurzen Schock, denn er wurde geblockt, doch dann konnte aber Marek Markelj den freien Ball erobern und sichern, sodass  Montabaur nicht zu zwei Punkten kam. Die Defensivreihe der 8-Balls ließ jetzt fast nichts mehr zu. Vorallem Linebacker Kulisiwiecz forcierte zum stärksten Verteidiger auf dem Feld und konnte einige lange Pässe auf Passempfänger der Farmers unterbinden. Quarterback Zwölfer hatte seine Schmerzen im Knie im dritten Quarter raus gelaufen und kam zu Beginn vom Finalabschnitt wieder zurück aufs Feld. Und fast hätte er prompt Tight End Sebastian Imo für einen Touchdown gefunden, doch eine Windböe trieb den Ball etwas zu weit ins Aus. Doch zwei Spielzüge später stand Zwölfer dann selbst in der Endzone. Nach guter Vorarbeit von Right Guard Lars Fischer und den beiden Vorblockern Finn Michielsen und Michael Hoffmann lief er zum Touchdown für die 8-Balls ein. Wieder versuchte man den Kick, doch dieser misslang erneut. Damit stand es 12-6, was auch den Endstand darstellen sollte. Die Freude war groß bei den Siegern, die damit endlich den ersten richtigen Schritt in Richtung 11-Mann Football getan hatten. Im Vorjahr war man noch mit der etwas abgespeckten 9-Mann Variante an den Start gegangen. „Dieser Sieg geht auf das Team. Wir haben alle an einem Strang gezogen und verdient gewonnen“, analysierte Coach Sturm nach dem Spiel. Drei Spiele verbleiben auf dem Spielplan. Das Rückspiel in drei Wochen gegen Montabaur, dann zu Hause gegen Neuwied und noch das Nachholspiel gegen Bad Kreuznach am 23.09., das den Sommerferien zum Opfer fiel.

Im Anschluss an das Jugendspiel fand dann das finale Spiel der Saison 2017 der Senioren statt. Die Hanau Hornets kamen zum Nachholspiel. Das Hinspiel konnten die 8-Balls nach einem tollen Comeback mit 30:20 gewinnen. Das wollte man diesmal nicht so knapp und spannend halten, doch die Hanauer zeigten früh im Spiel, dass sie die Reise zum Siegen angetreten hatten. Die Passverteidigung, durch Verletzung bei den Linebackern etwas umgestellt, avancierte zum leichten Schwachpunkt im Defensivspiel der 8-Balls. Ein langer Pass resultierte dann auch im ersten Touchdown für Hanau. Im Gegenzug kam die Offensivreihe nicht so sehr in Schwung. Auch das war über weite Teile der Saison mit ein Faktor, dass man nicht noch besser stand in der Tabelle. Hanau agierte zum Teil etwas unglücklich mit Strafen über das komplette Spiel hinweg und machte sich selbst das Leben schwerer als es hätte sein können. Die Offensivereihe der 8-Balls kam nur zu drei Punkten in der ersten Halbzeit. Hanau hingegen konnte noch auf 14:03 erhöhen und mit einer zwei Score Führung zum Pausentee vom Feld gehen. Ballbesitzwechsel waren das Stichwort, das die Halbzeit Eins prägte, denn Haßloch hatte bereits zweimal das Angriffsrecht durch abgefangene Pässe verloren. Hanau erhöhte im dritten Quarter erneut durch gutes Passspiel bedingt auf 21:3. Obendrein kam es dann noch zum 27:03 und alles kurz vor Schluss. Schließlich klappte es bei den 8-Balls doch noch. Quarterback Manuel Teichert führte den Haßlocher Angriff bis kurz vor die Endzone und schob sich dann mit einem puren Gewaltakt der Offensive Line in die Endzone für den ersten Touchdown zum 27:09. Der Erhöhungskick war gut zum 21:10. Haßloch lief die Zeit davon, jedoch bestand noch die Chance, den direkten Vergleich zu gewinnen. Die Großdörfler kickten nach dem Touchdown kurz und eroberten  vor den überrumpelten Hanauern den Ball. Haßloch war erneut im Angriff. Teichert bugsierte sie erneut in Reichweite, vor allem mit einem weiten Pass auf den absolut unbedrängten Tobias Kurz und übergab dann denn Ball an Running Back Ilja Disqué, der im Schatten von Right Guard Marvin van Vloten und Right Tackle Sebastian Sturm, nach guter Vorarbeit der restlichen Offensiv Line mit einer Minute Rest zum 27:16 einlief. Head Coach Clemens Hans wollte alles auf eine Karte setzen und zwei Punkte erzielen. Dies misslang. Hanau nahm ein Timeout und wechselte, um sich für den kurzen Kick, der folgen sollte, zu wappnen. Kevin Kaiser trat gegen das Leder, es prallte gegen einen nach dem Ball hechtenden Hanauer und Rookie Jannik Müller kam mit Ballbesitz aus dem folgenden Ringkampf um das Ei. Hauptschiedsrichter Thorsten Glaser sprach nach kurzer Absprache mit den anderen Schiedsrichtern und nach heftigen Protesten der Hanauer absolut korrekt und regelkonform den 8-Balls das Angriffsrecht zu. Quarterback Teichert kam nochmal mit seinen Leuten aufs Feld und feuerte den Ball Richtung Hanauer Endzone. Receiver Felix Stein war am Ende der Glückliche, als sich die Hanauer Verteidiger selbst behinderten und pflückte das Leder aus der Luft. Nochmal versuchten es die 8-Balls mit dem Lauf, jedoch ohne Erfolg. Veteran Sturm nahm ein Timeout mit 5 Sekunden Restzeit und Head Coach Hans rief sein Field Goal Team auf das Feld, um den Abstand auf weniger als 10 zu verkürzen, was den direkten Vergleich für die Haßlocher entscheiden sollte. Martin Bakulin war beim Snap sicher, Teichert platzierte den Ball und Kevin Kaiser ließ nichts anbrennen und versenkte den Ball sicher zwischen die Torstangen zum 19:27 für die Hanauer. Die Uhr lief währenddessen aus und Hanau war zwar siegreich, jedoch mit dem etwas schlechteren direkten Vergleich. Sie müssen jetzt ihre zwei verbleibenden Spiele gegen den vorletzten aus Rodgau und den bereits feststehenden Meister aus Trier gewinnen, um doch noch an den 8-Balls vorbeizuziehen. „Wir waren schlicht in Halbzeit Eins zu langsam und zündeten etwas zu spät, um das Spiel noch zu drehen. Trotzdem haben wir schließlich uns doch noch zurück gekämpft, um nach zwei Spielen etwas besser dazustehen wie die Hornissen“, so Coach Hans nach dem Spiel (ss/jh).


Quelle:Vorstand